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Kunst und Genuss in Frankfurt/Main

Sabine Schlüter am 22. Februar 2020

Rund 20 Mitglieder des Förderkreises Hélène de Beauvoir machten sich am 1. Februar 2020 auf den Weg ins nasskalte Frankfurt/Main. Eine interessante Stadtführung, Cafés und Restaurants, die großartige Ausstellung „Making van Gogh“ sowie natürlich das gemeinsame Erlebnis machten den Regen mehr als wett. Fazit: FFM immer wieder gerne – und das Städel Museum sowieso.

Erster Treffpunkt des Tages war die Galerie Hanna Bekker vom Rath. 2016/2017 hatte dort eine Verkaufsausstellung mit Werken von Hélène de Beauvoir stattgefunden. „Figur“ lautet der Titel der aktuellen Schau mit Skulpturen, Zeichnungen und Gemälden aus dem 20. Jahrhundert u.a. von den Beckmann-Schülern Karl Tratt (1900-1937), Theo Garve (1902-1987) und Alfred Nungesser (1903-1983).

Unterm Schirm an der Schirn

Wenig später wurde es geschichtsträchtig: Nach kurzen individuellen Abstechern zu einer weiteren Galerie und in die Markthalle traf sich die Gruppe an der Frankfurter Paulskirche wieder. Der heutige Gedenkort an die Frankfurter Nationalversammlung war Ausgangspunkt der Stadtführung durch die Frankfurter Altstadt. Wir erfuhren Details zum Römer, dem Frankfurter Rathaus, zum einzigen im Originalzustand erhaltenen Fachwerkhaus der Altstadt, dem Haus Wertheim, sowie zum neu gebauten Historischen Museum Frankfurt.

Die Frankfurter Altstadt galt bis zu ihrer Zerstörung 1944 als eine der größten und bedeutendsten Deutschlands. Mit dem Bau der neuen Frankfurter Altstadt wurden frühere Gassen und Plätze sowie 15 von insgesamt 35 Gebäuden nach alten Vorbildern rekonstruiert. Zu bestaunen gab es u.a. Ausgrabungen einer römischen Besiedlung, die rekonstruierte Goldene Waage und den Hühnermarkt. Am Wegesrand lag die Kunsthalle Schirn, die ihren Namen von der ehemaligen Fleischergasse der Altstadt ableitete. Für die Ausstellung „Fantastische Frauen“ waren wir leider einige Tage zu früh. Nach der hochinteressanten Führung wurde es höchste Zeit zum Aufwärmen: Das Metropol am Kaiserdom – der übrigens auch eine Besichtigung wert ist – wurde das Lokal der Wahl.

Figur am Historischen Museum

Skyline plus Kunstgenuss

Da die Zeit inzwischen ziemlich weit fortgeschritten war, machte sich der Großteil der Teilnehmer zu Fuß auf den Weg zum Städel Museum am Schaumainkai. Dort empfing uns eine beeindruckend lange Schlange, die sich um den halben Block zog. Zum Glück hatten wir unsere Karten bereits in der Tasche und die Führung war gebucht. Die Ausstellung selbst: ein echter Genuss. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, so viele Van Goghs mit ihren markanten Pinselstrichen und Farbexplosionen aus der Nähe zu sehen? Natürlich war es voll. Doch was soll’s: Der Besuch war, auch dank der sehr kompetenten Begleitung ein großariges Erlebnis.