Allgemein

Tanzperformance im Hotel Orphee: 29. Oktober 2017

Förderkreis am 18. Oktober 2017

Einladung

Hélène de Beauvoir ist für viele einfach die kleine Schwester von Simone de Beauvoir. Geboren 1910 und gestorben 2001 war sie aber vor allem eine bedeutende bildende Künstlerin des 20. Jahrhunderts, die in ihren Bildern verschiedene Strömungen aufsog und weiterentwickelte. Und eine feinsinnige, starke und kluge Frau, die sich für die Rechte der Frauen stark machte.

Foto: Annkathrin Selthofer

Die beiden Regensburger Künstlerinnen Annkathrin Selthofer (Gewandmeisterin und Kostümbildnerin) und Julia Leidhold (Tänzerin und Choreographin) gehen inmitten der Werke von Hélène de Beauvoir  auf Spurensuche und laden Sie ein, Hélène selbst im sehr privaten Raum zuzuhören und sie im Tanz zu entdecken.

Beginn: 15 Uhr im Anschluss an die Mitgliederversammlung
Ort: Hotel Orphée, Untere Bachgasse 8, Regensburg

Gäste sind herzlich willkommen!

Annkathrin Selthofer
Foto: Gerhard W. Schmidt

Annkathrin Selthofer begann ihre Theaterlaufbahn mit einer Ausbildung zur Herrenschneiderin am Stadttheater Bremerhaven. Es folgten Engagements u.a. am Royal Opera House, Covent Garden sowie am Schauspielhaus Bochum. Ihr Studium zur Dipl.-Designerin Theaterausstattung / Fachbereich Kostümgestaltung absolvierte sie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden unter Prof. G. Schoß-Jansen.

Weitere Engagements als Gewandmeisterin u.a. an der Opera Australia Sydney folgten und führten sie schließlich nach Regensburg, wo sie von 2006 bis 2011 am Theater Regensburg die Leitung der Kostümabteilung als Kostümdirektorin übernahm. Seit 2011 arbeitet sie freiberuflich als Gewandmeisterin, Kostümbildnerin und Dozentin.

Für die Performance „me plus X“ übernahm Annkathrin Selthofer zusätzlich zu ihrer kostümbildnerischen Aufgabe erstmals auch die Künstlerische Leitung und die Konzepterstellung. Für Ihren Kostümentwurf zu dieser Performance wurde sie 2014 bei dem internationalen Kostümwettbewerb „World of Wearable Art, New Zealand“ (WOW) als Finalistin nominiert und in der Kategorie „Airborne“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Zwei Jahre später setzte sie ihre Arbeit, im Team mit der Tänzerin Julia Leidhold, mit dem Kostüm-Tanz-Projekt „me plus X2“ fort.

2017 wurde Annkathrin Selthofer von der Stadt Regensburg mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet.

Julia Leidhold
Foto: Carsten Schenk

Julia Leidhold absolvierte Ihr 8-jähriges Bühnentanzstudium an der Palucca Schule Dresden, das sie 2000 mit dem Gesamtprädikat „sehr gut“ abschloss. Ihre erste Choreographie „Damen de menage“ wurde in der Semperoper Dresden, im Nationaltheater Prag, im Labortheater Dresden und in der Kleinen Szene Dresden aufgeführt. Ihr Debut als Solistin gab sie am Staatstheater Cottbus, wo sie Choreographien von Gundula Peuthert, Carlos Matos, Jean Renshaw, Thorsten Kreissig und Dominique Efstration tanzte.

Danach führte sie ihr Weg ans Theater der Klänge in Düsseldorf, als Solistin zu den 13. Tanztagen in den Sophiensälen Berlin mit späteren Gastspielen in Dresden und Chemnitz (Choreographie Anne Retzlaff) und zu einer niederländisch- argentinischen Koproduktion in die Niederlande und nach Ungarn. Von 2004 bis 2012 tanzte sie unter der Leitung von Olaf Schmidt am Theater der Stadt Regensburg und war in zahlreichen wichtigen Rollen zu erleben- u. a. als Johanna, die Päpstin, in „Carmina Burana“, als Helena im „Sommernachtstraum“ und als Mutter und Carabosse in „Dornröschen“ und gemeinsam mit Olaf Schmidt in „Die Blaue Brille“.

Im Rahmen der creative attack entstanden ihre Choreographien „Flip Side“ (2004), „Inside out“ (2006), „KiWaMü“ (2008), „Kasting“ (2009), „f-a-l-l“ (2010) und “WEG” (2011). Ihre choreographische Arbeit setzte sie für den Cantemus Chor Regensburg („Emil und die Detektive“, „Jim Knopf“ und „Fame“), für Schüler und Erwachsene (u.a. „Carmina Burana“ mit 6 Mittelschulen 2013) und für das Theater Regensburg („Die Csárdásfürstin“ und „Frau Luna“) fort.

Seit 2005 ist sie zusätzlich tanzpädagogisch tätig und leitete unter Anderem gemeinsam mit der Schauspielerin und Theaterpädagogin Bettina Schönenberg das Projekt „Substanz“, das gefördert mit Mitteln des Bundes und in Kooperation mit lokalen Bündnispartnern 2014 und 2015 erstmals am Theater Regensburg stattfand.

Gemeinsam mit Annkathrin Selthofer entwickelte sie 2014 die Kostüm-Tanz-Performance „me plus X“, in welchem das Kostüm ein gleichberechtigter Partner der Tänzerin und des Tanzes ist und diesen über weite Strecken determiniert. 2016 folgte der zweite Teil der Kostüm-Tanz-Performance „me plus X²“, der den Zuschauer wieder auf ungewöhnliche Weise überrascht und fesselt.